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Krypto-Assets haben sich als neue Assetklasse, neben Aktien, Renten und Rohstoffen, etabliert.
Haben sie das?
Anleger stellen sich die Frage, ob sie auch in diese innovative Anlageform investieren sollen.
Eines vorweg - ob Sie in Kryptos investieren wollen oder nicht, müssen Sie selber entscheiden.
Villiam kann nur beantworten, falls Sie das tun wollen, WIE das sinnvoll umgesetzt werden kann.
Kryptowährungen sind als dezentraler, von den Notenbanken unabhängiger, digitaler Geldersatz kreiert worden. Ob diese die Geldfunktionen wie Tausch- und Zahlungsmittel, Recheneinheit und Wertaufbewahrungsmittel erfüllen, ist umstritten.
Fakt ist aber auch, dass sich Kryptos etabliert haben und sich eine verzweigte Infrastruktur und Industrie um dieses „Neue Geld“ gebildet hat.
Soll ich Bitcoin kaufen?
Ich bin mir sicher, dass Kryptowährungen dauerhaft bleiben werden, und die dahinterstehende Blockchain-
Technologie in viele neue Anwendungen einfließen wird.
Ob aber Bitcoin als einzelne „Währung“ dauerhaft eine Zukunft hat, und mit welchem Wert, ist völlig unsicher.
Deshalb ist es besser einen ganzen Korb von Kryptos zukaufen, und so das Risiko zu streuen.
Wie viel meines Vermögens soll ich in Kryptos anlegen?
Dazu muss man wissen, dass Kryptos sehr stark schwanken, man also gute Nerven braucht, und viele auch nur eine kurze Lebensdauer haben, man folglich Geld verlieren kann.
Zudem wird kein Ertrag erwirtschaftet, so dass auch keine Absicherung aus „Zinsen“ aufgebaut werden kann.
Ein Ertrag aus dem Verleihen der Bestände ist möglich, aber wie wir kürzlich gesehen haben, auch riskant.
Wenn man das berücksichtigt und investieren will, dann haben Studien ergeben, dass 3-4% des Gesamtvermögens allokiert werden können.
"Bei normalen Marktbedingungen erhöht Bitcoin Rendite (und Risiko) von Portfolios: In diesem Sinne kann Krypto als Investment genutzt werden, Renditechancen wahrzunehmen. Ab 4% des Anlagevermögens überwiegen allerdings die Risiken die Chancen. Krypto sollte daher lediglich als Beimischung für Portfolios dienen. (Quelle: LBBW Research: "Welche Rolle können Krypto-Assets in einem Portfolio spielen?")
Gibt es einen inneren Wert des Bitcoin?
Hier wird häufig angeführt, dass es Kostender „Herstellung" also des „Schürfens“ gibt, und
dass die Gesamtzahl der Bitcoin beschränkt ist.
Sorry, das gilt auch für andere Güter und muss nicht zu einem „Werterhalt“ führen, auf den man im Sinne der Geldfunktion vertrauen kann.
„Bankguthaben" als Buchgeld hat weder Herstellungskosten, noch ist es begrenzt, und trotzdem kann man damit Waren bezahlen, also auf das "Vertrauen in den Werterhalt" zählen.
Was aber aus meiner Sicht einen Wert begründet, ist, dass es ein weltweites Netzwerk von über 10.000 aktiven Teilnehmern der Blockchain (Bitcoin-Nodes) gibt, dass die Transaktionen hohe Sicherheit haben, das Netz dezentral organisiert ist, und es mittlerweile viele Marktteilnehmer, Verwendungen und eine tiefe Verbreitung gibt. Es existieren allein über 100 Millionen Bitcoin-Wallets weltweit.
Das hat einen Wert!
Die Regierungen und Zentralbanken gehen auch von einer Dauerhaftigkeit aus, regulieren zunehmend die Kryptowelt und arbeiten zum Teil an eigenen Kryptowährungen. In Deutschland haben diese zur Aufnahme ins KWG (Kreditwesengesetz), also der Regulierung von Banken und Bankgeschäften, geführt und sind als Finanzinstrumente, ähnlich wie Wertpapiere, reguliert.
